1349 wurde erstmals ein Diezmann von Podemiz erwähnt, der in diesem Jahr den 
                            Ort Brabschütz vom Markgrafen zum Lehen erhielt. Dieses Dokument ist zugleich “Geburtsurkunde” des kleinen Dorfes Podemus, welches im Laufe der Jahrhunderte vielfach seinen Namen wechselte. Über Podemuz (1405) und 
                            Bodenitz (1551) entwickelte sich bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts die Schreibweise zu Boderitz (1827), bevor im Jahr 1905 Podemus als einzige offizielle Bezeichnung festgelegt wurde. Der Name ist wahrscheinlich eine 
                            Zusammensetzung der slawischen Worte “pod” und “moch”, was “unterhalb der Niederung” bedeutet und auf die Lage des Dorfes hinweist. Möglich ist jedoch auch die Ableitung vom Namen des Sippenältesten bzw. Dorfgründers.
 
                            1405 belehnte Markgraf Wilhelm den Meißner Weihbischof Nikolaus mit Dorf und Vorwerk Podemus, welches nun mehrfach seinen Besitzer wechselte. 
                            Es waren in der Regel hohe Kirchenbeamte, die in Podemus zinsberechtigt waren. Im Zusammenhang mit diesen Besitzerwechseln ist 1406 erstmals von einem “bomgarthe” die Rede, was auf die 
                            Bedeutung des Obstbaus als wichtigsten Wirtschaftszweig hinweist. Nach der Reformation wurde Podemus dem Prokuraturamt Meißen unterstellt, dem die Verwaltung des gesamten früheren Stiftsbesitzes unterstand. Die 
                            Obergerichte gehörten ab 1559 dem kurfürstlichen Amt Dresden.   
                            Podemus blieb bis in jüngste Vergangenheit ein Bauerndorf mit bedeutendem Obst- und Gartenbau. Außerdem bestanden früher einige Weinberge. Unterhalb des Dorfes liegt die Zschonermühle, die sich im 19. Jahrhundert zu 
                            einem beliebten Ausflugsziel entwickelte. Ein weiteres bekanntes Lokal ist die aus dem früheren Dorfgasthof hervorgegangene historische Schänke “Hotel de bücke dich” (Foto). 1839 entstand in Podemus eine eigene Schule, die auch 
                            von den Kindern der Nachbardörfer besucht wurde. Erst 1857 wurde diese nach Brabschütz verlegt. Das Dorf  mit seinen ca. 200 Einwohnern wurde 1950 nach Brabschütz eingemeindet und kam mit diesem 1994 zu Mobschatz. 
                            Seit 1999 ist auch Podemus Ortsteil von Dresden. 
 Im Dorfkern haben sich noch einige historische Gebäude erhalten. Neben dem Gasthof “Hotel de bücke dich” gehören 
                            dazu die ehemalige Schmiede, das alte Schulhaus und das frühere Vorwerk. Die Schmiede (Altpodemus 1) gehörte einst als Zubehör zur Zschonermühle, woran noch das Müllerwappen über dem Eingang erinnert. Außerdem ist eine 
                            eingemauerte Kanonenkugel und eine Inschrift von 1875 zu sehen. Die frühere Schule (Nr. 3) wurde 1858 zum Wohnhaus umgebaut. Bemerkenswert ist auch der aus dem früheren Vorwerk hervorgegangene Vierseithof Podemuser 
                            Ring 1 von 1793. Die historische Scheunenwindmühle wurde 1974 abgebaut und ist heute im Freilichtmuseum Saalow 
                            in Brandenburg zu sehen.  Vorwerk Podemus: 
  Das Vorwerk Podemus geht auf eine bereits im 11. Jahrhundert erwähnte 
                            Gutswirtschaft zurück, welche sich bis zur Reformation im Besitz des Meißner Domkapitels befand. Das nach der Reformation in bäuerliche Hände gelangte 
                            Gut wurde 1793 in seiner heutigen Form als Vierseithof neu aufgebaut. Bis zur zwangsweisen Eingliederung in die LPG “Karl Marx” im Jahr 1960 gehörte es 
                            der Familie Probst. Diese erhielt ihr Eigentum 1991 zurück und ließ die stark verfallenenen Gebäude schrittweise sanieren. Heute dient das Gut auf dem 
                            Podemuser Ring 1 unter dem Namen  “Vorwerk Podemus” als Mustergut für ökologischen Landbau mit eigenem Getreide- und Feldfruchtanbau, 
                            Viehwirtschaft und Fleischerei. Im Hofladen können neben eigenen auch die Bio-Produkte weiterer sächsischer Anbieter erworben werden. Außerdem finden für Interessenten regelmäßige Führungen statt.
 Weiterführende Literatur und Quellen  |