Die Hoffnungsgemeinde Löbtau entstand 1915 durch Ausgliederung des südlichen 
                            Teils der Löbtauer Friedensgemeinde als zweite evangelische Kirchgemeinde des 
                            Stadtteils. Grund der Aufteilung war die stark angewachsene Bevölkerung in der dichtbesiedelten Vorstadt. Bereits 1899 hatte man ein Grundstück an der damaligen 
                            Wallwitzstraße erworben, konnte jedoch erst 1935 mit dem Bau eines eigenen Gotteshauses beginnen. Zuvor fanden die Andachten in der Aula der benachbarten 35. Volksschule statt. 
 
                            Am 26. Juni 1935 erfolgte die Grundsteinlegung und bereits ein knappes Jahr später, am 31. Mai 1936, bezog die Gemeinde ihr neues Haus. Der schlichte Bau, entworfen von Rudolf Kolbe, besitzt 
                            neben einem 500 Personen fassenden Saal verschiedene Räume für die kirchliche Arbeit. Ursprünglich war auf dem 
                            Nachbargrundstück noch ein richtiger Kirchbau mit über 1200 Plätzen und einem hohen Turm geplant, der durch den beginnenden Zweiten Weltkrieg jedoch nicht zustande kam. Aus diesem Grund mussten auch drei 1937 erworbenen 
                            Bronzeglocken in einem hölzernen Glockenstuhl im Garten aufgehängt werden. Heute ist nur noch die kleinste Glocke, gegossen in der Apoldaer Glockengießerei, erhalten. Die beiden größeren wurden 1941 für Kriegszwecke 
                            beschlagnahmt. Als Ersatz kamen in der Nachkriegszeit die Stahlglocken der zerstörten Johanneskirche nach Löbtau.  Die Hoffnungskirche überstand den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden 
                            und war zeitweise Auftrittsort für Kirchenmusiker und den Kreuzchor. Erst seit 1961 wird sie offiziell als Hoffnungskirche bezeichnet. Im Inneren befinden sich 
                            Glasfenster von Helmar Helas und ein farbig gestaltetes Kreuz der Künstlerin Elly-Viola Nahmmacher. Die Fenster stammen aus den Jahren 1947 bis 1955 und zeigen Szenen aus dem Leben von Jesus Christus und der 
                            Passionsgeschichte. Dargestellt sind auch zwei Engel mit den Gesichtszügen der beiden Töchter des Hoffnungskirchen- Pfarrers Rudolf Böhme. Beide hatten sich 
                            nach Vergewaltigungen durch russische Besatzungssoldaten im Mai 1945 das Leben genommen. Helas schuf 1961 auch die farbige Ausmalung des Kirchensaals. Außerdem besitzt die 
                            Hoffnungskirche zwei Jehmlich-Orgeln von 1936 und 1986. Im Zuge innerkirchlicher Umstrukturierungen schlossen sich Hoffnungs- und Friedenskirchgemeinde 1999 wieder zu einer einheitlichen Gemeinde zusammen, so dass die 
                            Gottesdienste heute abwechselnd in beiden Kirchen stattfinden. 
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