Der teils natürlich verlaufende, teils künstlich angelegte Landgraben wurde vermutlich um 1300 an 
                            Stelle eines alten Elbarmes angelegt und diente der Entwässerung der Felder zwischen Leubnitz, Strehlen, Gruna und Striesen. Zugleich wurde er in früheren Zeiten auch als natürlicher 
                            Verteidigungsgraben und Löschwasserreservoir genutzt. 1575 ist er als “Alter Graben” in einem Plan verzeichnet. 
 Die Quelle des Gewässers liegt in der Nähe von Leubnitz. Hier vereinigen sich Britschengraben und 
                            Zauchgraben und bilden den Leubnitzbach, der von der Leubnitzer Höhe in nordöstlicher Richtung verläuft, den Ortskern von Leubnitz durchquert und schließlich an der Einmündung 
                            Heydenreichweg / Dohnaer Straße in eine Rohrleitung mündet. Ab diesem Punkt wird er als Koitzschgraben bezeichnet. Weiter fließt er am Neubaugebiet Reicker Straße vorbei in Richtung Bahnlinie. Am früheren Gaswerk Reick gibt es einen weiteren ca. 300 Meter langen unterirdischen 
                            Abschnitt, bevor der Bach, nun unter dem Namen Blasewitz-Grunaer Landgraben, die Fluren von Gruna erreicht und durch den Rothermundpark in Richtung Striesen/Blasewitz fließt. 
                             Noch um 1880 vereinigte sich der Koitzschgraben auf Reicker Flur mit dem Prohliser Landgraben. Die Mündung der beiden 
                            Gewässer lag in der Nähe der Bahnlinie am Areal des Reicker Gaswerks. Wenig später wurde der Abschnitt zwischen 
                            Mügelner Straße - Seidnitzer Weg und Lohrmannstraße verfüllt und der Prohliser Landgraben entlang der heutigen Straße Moränenende in Richtung Leuben verlegt, wo er noch heute in den Niedersedlitzer Flutgraben fließt.  Der alte Landgraben verlief ursprünglich von Reick / Gruna kommend weiter durch den 
                            Striesener Dorfkern, wo noch heute der Straßenname Am Landgraben an diese Zeit erinnert. Von dort führte er im Zuge der Eilenburger, Haydn- und Holbeinstraße über die 
                            Flächen der heutigen Johannstadt und mündete in der Nähe der Gerichtsstraße in die Elbe. Im Zusammenhang mit der fortschreitenden Bebauung wurde der Landgraben 1860 
                            verlegt. Heute zweigt er in Gruna von seinem früheren Verlauf in östlicher Richtung ab und fließt dann parallel zur Lauensteiner Straße zum Niederwaldplatz. In Blasewitz unterquert er die Tolkewitzer Straße (Foto)
                             und mündet zwischen Heinrich-Schütz- und Tauscherstraße in die Elbe. Die Gesamtlänge beträgt ca. 7,8 Kilometer.
 Typisch für den Landgraben ist sein teils natürlicher, teils 
                            künstlich geschaffener Verlauf. Im Oberlauf befindet sich auf Leubnitzer Flur ein dem Hochwasserschutz dienendes Rückhaltebecken, um den Ortskern von Leubnitz vor den früher 
                            häufigen Überschwemmungen zu schützen. In Leubnitz fließt der Bach weitgehend kanalisiert in einem gemauerten Flussbett. 
                            Der Abschnitt des Koitzschgrabens zwischen Dohnaer und Reicker Straße wurde 2012 renaturiert. In Gruna und Striesen ist 
                            der Landgraben hingegen wieder zum Schutz der angrenzenden Siedlungen in ein künstlich geschaffenes trapezförmiges Bett 
                            gezwungen. Die aus ökologischen Gründen ungünstige stufenartige Anlage im Mündungsbereich wurde 2011 durch eine Kaskadentreppe ersetzt.    |